A) Junge Familien fördern und nachhaltig unterstützen
Deutschland besitzt die mit Abstand niedrigste Wohneigentumsquote der EU. Ich will diese Quote erhöhen, indem den Erwerb einer Wohnung oder eines Hauses auch für den Normalverdiener und junge Familien erleichtert wird. Ich unterstütze Bemühungen der Kommunen, junge Familien zu motivieren, sich in ländlichen Gebieten niederzulassen. Hier sind Städte und Gemeinden gefordert, günstiges Bauland auszuweisen.
Staatliche Wohnungsunternehmen sollen Mietern ihre Wohnung zum Kauf anbieten. Insbesondere für junge Familien ist das Erbbaurecht als kostengünstiger Einstieg in das
Eigentum auszubauen. Wohnungsbaugenossenschaften sollen bei Vergabe von Wohnbauland bevorzugt werden, um mehr Bürgern den Einstieg in das Wohneigentum zu erleichtern. Staatliche Bürgschaften als Eigenkapitalersatz für bis zu 10% des Objektwertes sollen den Kauf von Wohnraum erleichtern.
Der Wohnraum für junge Familien ist nachhaltig zu fördern und eine Infrastruktur zu schaffen, in der sich Kinder willkommen fühlen. Ich unterstütze daher eine aktive Baupolitik, die eine bevorzugte Flächenzuweisung und eine vergünstigte Vergabe von Bauland an kinderreiche deutsche Familien vorsieht. Das Mehrgenerationenwohnen wird von mir als Grundsatz in den Bauleit- und Flächennutzungsplanungen verankert.
Ferner fordere ich die Einführung von zinsfreien Familiengründungsdarlehen für frisch verheiratete Ehepaare in Höhe von 10.000 Euro. Dieses Darlehen ist ab dem dritten Jahr mit 100 Euro monatlich zu tilgen. Bei der Geburt des ersten Kindes werden 1.500 Euro der Kreditsumme erlassen, bei Geburt des zweiten Kindes 2.000 Euro und schließlich bei der Geburt des dritten Kindes 2.500 Euro. Diese Leistung gilt für deutsche Staatsbürger, von denen zumindest ein Ehepartner bereits mindestens drei Jahre lang sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein muss.
B) Eltern die Rückkehr ins Berufsleben erleichtern
Ich setze mich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, bei gleichzeitig optimalen Bedingungen für unsere Kinder. Wichtig ist mir, dass Elternteile die wieder ins Berufsleben zurückkehren wollen, durch gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen gefördert werden. Der bereits bestehende Anspruch auf Kita- und Krippenplätze muss insbesondere für Berufstätige endlich praxisnah umgesetzt werden. Hierbei sind die Öffnungszeiten an den Berufsalltag anzupassen und die Fahrzeiten zu berücksichtigen.
C) Niedersachsens Zukunft sind unsere Kinder
Kinder sind unsere Zukunft -sind die Zukunft Niedersachsens- und der Kinderwunsch ist ein biologisch verankertes Grundbedürfnis des Menschen. Der Staat hat die Pflicht, Bedingungen zu schaffen, die die Erfüllung dieses Wunsches ermöglichen und fördern.
Als Zukunftssicherung brauchen wir in unseren Kommunen eine systematische Kinder- und Familienfreundlichkeit, die die Entscheidung jedes Einzelnen für das Leben mit Kindern erleichtert. Dies trägt zur Sicherung von Entfaltungs- und Lebensräumen für Kinder bei. Es stärkt die Eigenverantwortlichkeit der Kernfamilien und fördert die Familiennetze, die reale Hilfen für Familien in Notlagen bieten.
Die finanziellen Lasten von Familien und Kinderlosen sind ungleich verteilt. Familien tragen die Lasten der Kindererziehung, verzichten in dieser Zeit oft auf einen Teil des möglichen Erwerbseinkommens und erzielen damit geringere Rentenansprüche als Kinderlose. Ich fordere daher, dass Familien für jedes Kind mindestens 20.000 € Beiträge zur Rentenversicherung aus Steuermitteln erstattet bekommen. Zudem muss sichergestellt werden, dass Eltern im Alter bei der Bemessung der Rente nicht schlechter gestellt werden als Menschen mit einer durchgehenden Erwerbsbiografie.
Niedersachsen muss Modellregion für ein kinderfreundliches Land werden, indem Eltern bei den Kosten der Kindererziehung entlastet und die Arbeitsbedingungen für Eltern mit Kindern familienfreundlich reformiert werden.